Sonntag, 26. September 2021, 18:00 Uhr

Tief das Herz ergreifend

Bratsche und Orgel
Werke von Johann Sebastian Bach, Louis Couperin, Frank Martin, Toussaint Milandre, Jean-Marie Leclair
Julia Rebekka Adler-Brembeck und Christian Brembeck
Julia Rebekka Adler-Brembeck und Christian Brembeck

Julia Rebekka Brembeck-Adler, Viola und Viola d´amore
Christian Brembeck, Orgel

Die in Heidelberg geborene und in Freiburg aufgewachsene Bratschistin Julia Rebekka Brembeck-Adler war nach Studien bei Wolfram Christ, Yuri Bashmet, Kim Kashkashian, Hartmut Rohde und Johannes Lüthy 2004 die bestplatzierte deutsche Teilnehmerin beim ARD-Wettbewerb in München; unter ihren zahlreichen Auszeichnungen ist besonders der 1.Preis beim Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Wettbewerb 2002 hervorzuheben. Als Mitglied mehrerer Quartett-Formationen (Kuss-Quartett, Pellegrini-Quartett) und Kammermusikpartnerin renommierter Solisten (Tim Vogler, David Geringas, Antje Weithaas, Wen-Sinn Yang, Karl Leister, Hans-Jörg Schellenberger u.a.m.) konzertiert sie auf zahlreichen internationalen Bühnen. 2004 wurde sie zur stellvertretenden Solobratschistin der Münchner Philharmoniker berufen, seit April 2016 lehrt sie als Professorin an der Universität der Künste in Berlin. Frau Adler gab Meisterkurse u.a. in Feldkirch, Baden-Baden und an der New Yorker Juilliard School.

Ihre besondere Zuneigung gilt der Viola d´amore, einem speziellen siebensaitigen (zusätzlich mit sieben mitschwingenden Resonanzsaiten ausgestatteten) Streichinstrument, das seine Blütezeit vom frühen 17. bis ins mittlere 18. Jahrhundert hatte.

Julia Rebekka Adler arbeitete mehrere Jahre mit Reinhard Goebel (dem Doyen der deutschen Barockmusikszene), der sie als eine der hervorragendsten Solistinnen auf diesem Instrument überhaupt bezeichnet. Mit der Flötistin Dorothee Oberlinger und weiteren namhaften Musikern soll in naher Zukunft eine Einspielung erscheinen, auf welcher die besonderen klanglichen Eigenschaften dieses seltenen Instrumentes im Ensemble wie auch solistisch dokumentiert werden (u.a. mit Bachs Kantate “Tritt auf die Glaubensbahn”). Julia Rebekka Adler hat zahlreiche - von der Fachpresse regelmäßig mit höchsten Bewertungen versehene - Einspielungen auf CD vorgelegt (NEOS, ARS etc.), Komponisten wie Wilfried Hiller und Gerardo Gandini schrieben Werke für sie.

Christian Brembeck errang noch während seiner Schulzeit1981 den Sieg beim Orgelwettbewerb der Stadt Würzburg; seine Studien an der Musikhochschule München (u.a. bei Franz Lehrndorfer und Gitti Pirner) schloss er mit dem Meisterklassendiplom ab. Zahlreiche Meisterkurse bei renommierten Organisten und Cembalisten rundeten seine Ausbildung ab. Eine sich anschließende Karriere führte ihn als Organist und Cembalist des Tölzer Knabenchores sowie des Barockorchesters Collegium Aureum in fast alle europäischen Länder, nach Israel und Fernostasien. 1986 bis 1996 war Christian Brembeck außerdem als Pianist, Cembalist und Organist regelmäßig für die Münchner Philharmoniker unter ihrem legendären Chef Sergiu Celibidache tätig. Seine stilistisch außerordentlich vielseitige solistische Tätigkeit als Pianist, Hammerklavier-Solist, Organist und Cembalist ist inzwischen in mehr als 60 CD-Einspielungen dokumentiert (u.a. SONY VIVARTE, Arte Nova, Musicaphon, Cantate, Christophorus, IFO Classics). Als Dirigent leitete der Künstler einige Jahre das Orchester Capella Istropolitana (Bratislava) sowie 1995/96 die Neue Hofkapelle München, außerdem ist er bis heute Künstlerischer Leiter der von ihm gegründeten Originalklang-Ensembles Parthenia Vocal&Baroque, mit denen er mehrere Ersteinspielungen (Christoph Bernhard, Reinhard Keiser, Johann Sebastian Bach) auf CD realisierte, die von der internationalen Fachpresse (u.a. “Fanfare”/USA) mit höchsten Bewertungen aufgenommen wurden. Als Kammermusikpartner musizierte Christian Brembeck u.a. mit Julia Rebekka Adler, Albrecht Mayer, Guy Touvron, Bobby McFerrin und zahlreichen renommierten Solisten der internationalen Alte-Musik-Szene.

2007 spielte er im Film “Die Stille vor Bach” des katalanischen Regisseurs Pere Portabella die Rolle des Johann Sebastian Bach (vorgestellt bei der Biennale Venedig 2007).